Endlager - Entsorgung strahlender Abfälle

Die Endlagerung ist die Entsorgung von Abfällen in einer dafür speziellen Einrichtung. Die Endlagerung ist auch dadurch gekennzeichnet, dass keine Überwachung, Kontrolle und Reparatur des Lagers notwendig ist (bzw. sein sollte). Ein Endlager stellt daher die bisher einzige Möglichkeit dar den jahrhundertelang strahlenden Müll angemessen zu versorgen.

Die Wiederverwertung der Abfälle ist im Falle eines Endlagers nicht vorgesehen. Die Endlagerung beruht auf dem Mehrbarrierensystem. Es gibt natürliche Barrieren (z.B. Salz, Gesteinsformationen) und technische Barrieren (z.b. Verpackung des Abfalls).

Ein Endlager für hochradioaktive Abfälle ist bisher noch in keinem der 41 Kernenergie nutzenden Staaten in Betrieb, obwohl entsprechende Planungen und Vorarbeiten in vielen Ländern seit etwa vier Jahrzehnten laufen. Allein in den vergangenen zehn bis fünfzehn Jahren sind erhebliche neue Probleme aufgetaucht, so z. B. der Umgang mit der Gasentwicklung im Endlager oder Probleme mit dem Nachweis der Langzeitsicherheit.

Bisher wurden in Deutschland 4 Versuchslager praktisch getestet, keines konnte die strengen Auflagen erfüllen. Zumeist werden ausgediente Salzstöcke als Lager eingeplant, da die natürlichen Barrieren gegen Eindringen von Wasser in einem Salzstollen automatisch als erfüllt angesehen wurden. Sowohl in Asse wie auch in Gorleben sind jedoch eindringende Flüssigkeiten aufgetaucht oder haben indirekt zu einer konkreten Einsturzgefahr geführt - was jeder Eignung als Endlager widerspricht. Auch das zu DDR-Zeiten genutzte Endlager Morsleben ist einsturzgefährdet.

Gute Chancen hat nach aktuellem Stand ein Endlager in der Schweiz, nahe an der Deutschen Grenze. Die Granitformationen bieten eine nach aktuellem Stand langzeitstabile natürliche Barriere - die Untersuchungen sind aber auch hierzu noch nicht abgeschlossen.