Brunsbüttel

Kernkraftwerk Brunsbüttel
Kernkraftwerk Brunsbüttel (Bild: Alois Staudacher / Wikipedia cc-by-sa)
  • Eigentümer: E.ON (33,3 Prozent), Vattenfall (66,7 Prozent)
  • Siedewasserreaktor
  • Elektrische Leistung: 806 MW
  • Leistungsbetrieb seit 1977
  • Reststrommenge (Stand Ende 2006): 13.487,53 GWh
  • Abschaltung am 30.05.2011

Das Kernkraftwerk Brunsbüttel (KKB) liegt an der Unterelbe etwa 3 km außerhalb der Stadt Brunsbüttel im Kreis Dithmarschen, Schleswig-Holstein. Mit der Errichtung des ersten Kernkraftwerks in Schleswig-Holstein Ende der 1960er Jahre sollte die Attraktivität des norddeutschen Küstenraums für die Ansiedlung neuer Industriebetriebe verbessert werden. Nach 6 Jahren Bauzeit erfolgte am 23. Juni 1976 die erste kontrollierte Kernspaltung im Kernkraftwerk Brunsbüttel.

Bereits über 420 meldepflichtige Ereignisse (Stand: 2007) seit Inbetriebnahme. Beispiele: 1978 entweichen durch ein Leck zwei Tonnen radioaktiver Dampf. Der Reaktor läuft noch mehrere Stunden weiter, obwohl er innerhalb kürzester Zeit automatisch hätte abgeschaltet werden müssen. 1989 werden bei einer Prüfung Risse an Rohren des Kühlsystems entdeckt. 2001 zerfetzt eine Wasserstoffexplosion rund drei Meter Rohrleitung direkt am radioaktiven Herzen des Reaktors – monatelang wird nicht geprüft, der Reaktor läuft weiter.