Wohin mit dem radioaktiven Müll? (08.09.2010)

Bislang existiert kein Endlager für Atommüll. Außer Gorleben gibt es bisher auch keine Alternative. Experten bezweifeln allerdings die Sicherheit des Salzstocks.

Nachdem die schwarz-gelbe Koalition nun die Laufzeitverlängerung um 8 bis 14 Jahre beschlossen hat, bleibt die Frage: "Wohin mit dem Atommüll?". Jedes Jahr produzieren die deutschen Atomkraftwerke 450 Tonnen radioaktiven Müll. Nach Schätzungen fallen durch die Laufzeitverlängerung weitere 4.400 Tonnen Atommüll an.

Lt. Atomgesetz muss der Bund bis 2030 für ein Atommüll-Endlager sorgen.

Bei 13 Atomkraftwerken gibt es Zwischenlager für abgebrannte Brennstäbe und hochradioaktiven Abfall. In Ahaus und Gorleben existieren zudem zentrale Zwischenlager.

Jahrelang wurde die Endlagersuche unter der rot-grünen Regierung unterbrochen. Diese hatte im Jahr 2000 auch die Erkundung von Gorleben gestoppt.

Ab dm 01. Oktober 2010 will Umweltminister Röttgen Gorleben wieder auf Eignung als Endlager erkunden lassen. Die weitere Erkundung könnte bis zu drei Milliarden Euro kosten.

Viele Experten sehen Gorleben nicht als Endlager geeignet. Auch hier habe es, wie im vollkommen maroden Lager Asse, Wassereinbrüche beim Ausbau des Erkundungsbergwerks gegeben.