Undichte Atommülltanks in Hanford/USA (26.02.2013)

In der ältesten Atommüllanlage der USA treten aus 6 der 177 unterirdischen Atommülltanks radioaktive Flüssigkeiten aus.

In Hanford steht die ehemalige Plutoniumfabrik der USA auf einem Gelände doppelt so groß wie Hamburg. Hier lagern über 200.000 Kubikmeter radioaktiver Müll in 177 unterirdischen Tanks. In 6 Tanks wurden jetzt bei Kontrollen Lecks festgestellt. Wieviel Radioaktivität freigesetzt wurde, ist noch nicht bekannt.

Da die meisten der Tanks nur einwandig und auch marode sind, sickern jedes Jahr zwischen 70 und 1.000 l nukleare Flüssigkeit ins Grundwasser. Pflanzen und Tiere nehmen die Radioaktivität auf und verteilen sie auch in bereits dekontaminiertem Gebiet.

1943 wurde mit dem Bau der Anlage begonnen. Hier wurde Plutonium für den 2. Weltkrieg und den Kalten Krieg produziert. Unter strengster Geheimhaltung wurde hier auch das Plutonium für die Bombe "Fat Man" produziert, die am 09.08.1945 über Nagasaki detonierte. Das Kühlwasser aus dem Columbio River wurde bis 1971 heimlich und ungefiltert wieder in den Fluss zurückgepumpt.

Die Stillegung der Anlage erfolgte 1988. Das Ende der Umweltsanierung wurde auf September 2052 datiert. 2 Millionen Dollar jährlich verschlingt die Dekontamination und Entsorgung des Giftmülls jährlich.

Hanford bleibt der radioaktiv am schwersten verseuchten Orte in der westlichen Hemisphäre.