Störfall in der Uranfabrik Gronau (26.01.2010)

Am Nachmittag des 22. 01.2010 wurde ein Arbeiter in Deutschlands einziger Uranfabrik verstrahlt. Dem Mann gehe es aktuell gut, für die Bevölkerung bestand laut Betreiber keine Gefahr.

Die Firma Urenco betreibt seit 1985 die einzige Urananreicherungsanlage Deutschlands in Gronau. Hier wird das angelieferte Uranhexafluorid angereichert, um deutsche Kraftwerke mit Brennstoff zu versorgen.

Hier wurde ein Mitarbeiter am 22.02.2010 erhöhter radioaktiver Strahlung ausgesetzt, da er einen vermeintlich leeren Transportbehälter öffnete. Das ausgetretene Uranhexafluorid kontaminierte den Mann an Armen, Beinen und Füßen. Dem Mann gehe es soweit gut, akute Schäden sind nicht erkennbar. Ihm wurde zur Vorsorge ein Cortisonspray verabreicht, um Lungenschäden vorzubeugen. Angaben zu möglichen Spätfolgen können aber noch nicht gemacht werden. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand lt. dem Betreiber nicht. Die verstrahlte Raumluft sei gefiltert worden.

Uranhexafluorid ist weder brennbar noch explosiv. Aber mit Wasser bildet es eine aggressive Flusssäure. Der Stoff ist ätzend und kann in hohen Konzentrationen tödlich sein.