Sicherheitsbedenken für Gorleben seit 30 Jahren ignoriert (27.08.2009)

Unter der Regierung Helmut Kohl wurde in den 80er Jahren der Standort Gorleben gegen fachliche Bedenken durchgesetzt. Dies belegen Dokumente der damaligen Fachbehörde, die den Bericht über die Eignung des Salzstocks Gorleben auf Druck der früheren Bundesregierung umschreiben musste.

Im ursprünglichen Bericht wurde dokumentiert, dass die im Salzstock Gorleben vorkommenden tonigen Schichten nicht geeignet sind, um Kontaminationen auf Dauer von der Biosphäre zurückzuhalten. Ein Eindringen von radioaktiven Stoffen ins Grundwasser könnte bestehen.

Nach der Besprechung am 05. Mai 1983 mit Fachleuten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, der Deutschen Gesellschaft für den Bau und Betrieb von Endlagern sowie Vertretern des Kanzleramts wurde plötztlich der Salzstock Gorleben als Endlager positiv bewertet.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bestätigte die Dokumente, erklärte aber, dass eine endgültige Eignung Gorlebens erst nach Ende der Erkundungen getroffen werden könne.