Schlechte Bewertung der Betriebssicherheit bei Schweizer Atomkraftwerken (17.05.2010)

Laut dem Jahresbericht des schweizer Nuklearsicherheitsinspektorats erhalten nur zwei der vier Atomkraftwerke in der Schweiz die Note "gut".

AKW Beznau
AKW Beznau (Bild: Picswiss / Wikipedia cc-by-sa)

Die Atomkraftwerke Leibstadt und Mühleberg haben für das Jahr 2009 eine gute Betriebssicherheit bescheinigt bekommen. Hier gab es jeweils nur 4 Vorkommnisse, bei denen die Sicherheit der Bürger jederzeit gewährleistet gewesen sei.

Allerdings erhielten die beiden anderen Atomkraftwerke Beznau (11 Vorfälle) und Gösgen (3 Vorfälle) nur ein "ausreichend" für ihre Betriebssicherheit.

Gegen das AKW Beznau wurde ein Strafverfahren eingeleitet, das auf einem bereits bekannten Zwischenfall im letzten August begründet ist. Damals waren zwei Mitarbeiter einer zu hohen Strahlung ausgesetzt.

Im AKW Gösgen brannten im Juni 2008 beim Wiederanfahren des Reaktors vier Sicherungen durch. Diese wurden repariert und das Anfahren fortgesetzt, obwohl die Ursache für den Fehler unklar war. Die Panne wurde erst im März 2009 gemeldet. Jetzt wird von der Bundesanwaltschaft geprüft, ob es auch hier zu einem Strafverfahren kommt.

Im Herbst will die Aufsichtsbehörde ein Gutachten über den Bau neuer AKWs vorlegen.