2 Jahre nach GAU in Fukushima (14.03.2013)

Im Gedenken an die hunderttausend Opfer des Tsunamis am 11.3.2011 legten die Menschen in Japan eine Schweigeminute ein. Immer noch leben 300.000 Menschen in Notunterkünften. Ob sie jemals wieder in ihre Orte zurückkönnen, kann bis heute niemand sagen.

6.000 Menschen arbeiten heute auf dem Gelände des Atomkraftwers Fukushima-Daiichi, wo es vor 2 Jahren nach einem Erdbeben und dem darausfolgenden Tsunami zu Kernschmelzen und Explosionen in meheren Reaktoren kam. Es werden Bäume gefällt, kontaminierte Erde abgetragen und Trümmer beseitigt. Durch die stetige Kühlung der Reaktoren fallen täglich 800 Kubikmeter radioaktiv verseuchtes Wasser an, das in Wassertanks gelagert wird.

Rund um das AKW Fukushima ist eine 20 Kilometer Sperrzone eingerichtet. Ohne eine Genehmigung der Betreiberfirma Tepco kommt niemand auch nur in die Sichtweite der Reaktorruinen.

In Tokio fand am 11. März 2013 eine zentrale Gedenkzeremonie statt, an der Angehörige, Regierungsvertreter und auch Kaiser Akihito teilnahmen.

Die über 300.000 Menschen in den Notunterkünften fühlen sich von der Regierung im Stich gelassen. Der Wiederaufbau geht nur schleppend voran, die Gebiete sind z.Zt. immer noch so radioaktiv verseucht, dass Bewohner nur kurz in ihre Häuser zurückkönnen. Viele Gebiete auch außerhalb der Sperrzone sind radioaktiv verseucht, auch Lebensmittel sind belastet.

Was wirklich in den 3 Reaktoren passiert ist, kann bis heute niemand sagen. Die Strahlung innerhalb der Reaktoren ist durch die Kernschmelze zu hoch. Jetzt sollen durch Bohrlöcher Kameras installiert werden, die endlich genauere Auskunft über den tatsächlichen Zustand geben sollen.