Höchste Gefahrenstufe für das AKW Fukushima ausgerufen (12.04.2011)

Japan hat die höchste Gefahrenstufe für das AKW Fukushima ausgerufen. Der Unfall wird demnach mit der Tschernobyl-Katastrophe gleichgesetzt.

AKW Fukushima, Block 3 am 10.04.2011 aufgenommen von einer T-Hawk Drone
AKW Fukushima, Block 3 am 10.04.2011 aufgenommen von einer T-Hawk Drone (Bild: cryptome.org)

Nach der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) ist Fukushima jetzt mit dem höchsten Wert 7 eingestuft worden. Das bedeutet: schwerste Freisetzung von Radioaktivität, Auswirkungen auf Gesundheit und Unwelt in einem weiten Umfeld, gesundheitliche Spätschäden über große Gebiete, evtl. in mehr als einem Land.

Damit ist Fukushima gleichgesetzt mit dem Gau in Tschernobyl 1986. Allerdings sollen hier bis jetzt nur 10 Prozent der radioaktiven Mengen in Tschernobyl an radioaktiven Materialien freigesetzt worden sein.

Nach dem erneuten Beben am gestrigen Montag war die Stromversorgung in Fukushima unterbrochen. Die Kühlung der Reaktoren wurde fast eine Stunde lang mit Feuerwehrschläuchen aufgenommen. Am Morgen brach in der Nähe des Reaktor 4 ein Feuer aus, das lt. Betreiber schnell gelöscht war.

Nun sollen auch weitere Evakuierungen erfolgen, nachdem in Ortschaften, die mehr als 30 km vom Kraftwerk entfernt sind, erhöhte Strahlenwerte festgestellt wurden.