Hochwasser bedroht AKW Fort Calhoun in den USA (21.06.2011)

Im US-Bundesstaat Nebraska steht ein AKW in den Fluten des Missouri-Rivers. Nach mehreren Dammbrüchen wird befürchtet, dass das Wasser in den Reaktor eindringen könnte.

Das AKW Fort Calhoun ist vollkommen vom Wasser eingeschlossen. Mit Sandsäcken und Pumpen versuchen die Betreiber, den Reaktor vor eindringendem Wasser zu schützen. Wenn der Reaktor überflutet wird, könnte wie in Fukushima die Kühlung ausfallen. Der Reaktor ist seit 1973 in Betrieb und sollte nach 30 Jahren Laufzeit abgeschaltet werden. Im Jahr 2003 wurde die Betriebsgenehmigung allerdings bis 2033 verlängert.

Der Reaktor ist seit April für Revisionsarbeiten abgeschaltet. Am 07.06.2011 meldete der Betreiber Rauch in einem Schaltraum und den Ausfall der Kühlwasserpumpen. Die Kühlung der Brennstäbe konnte durch eine Ersatzpumpe wieder gewährleistet werden. Bei einem kompletten Ausfall der elektrischen Schaltanlagen und der Kühlpumpen durch die Überflutung kann es zu einer Kernschmelze kommen. Auch ist ein Austritt des kontaminierten Kühlwassers in den Missouri-River nicht auszuschließen.

Jetzt bedrohen die Fluten ein zweites AKW, das AKW Cooper bei Brownville. Dieser Reaktor ist noch in Betrieb, soll aber bei Steigen des Flusspegels heruntergefahren werden. Arbeiter versuchen auch hier, das AKW mit Sandsäcken vor einer Überflutung zu schützen.