Gorleben - geheime Akten über die Endlagersuche (15.04.2010)

Der Ort Gorleben soll möglicherweise als Endlager für deutschen Atommüll herhalten, obwohl eine geologische Eignung nicht festgestellt wurde. Dies belegen geheime Akten, die jetzt von Greenpeace veröffentlich wurden.

Plakete der Bürgerinitiative vom März 1977  (Quelle: stuttgarter-zeitung.de)
Plakete der Bürgerinitiative vom März 1977 (Quelle: stuttgarter-zeitung.de)

In den Akten aus den Jahren 1974 - 1976, die Greenpeace teilweise veröffentlich hat, soll belegt werden, dass Gorleben nie zur Auswahl für ein Endlager stand. Es gab drei Standorte in Niedersachsen, Börger, Ahlden und Weesen-Lutterloh, die aufgrund einer geologischen Untersuchung in die engere Auswahl gekommen waren. Hier erfolgten sofort Proteste von Bürgern, aber auch Politikern.

Gorleben wurde vermutlich als Standort für ein Atommüllendlager gewählt, da die Stadt in einem wenig besiedelten Gebiet liegt. Hier erwartete man wenige Proteste, zumal durch das Endlager und eine Wiederaufbereitungsanlage auch Arbeitsplätze geschaffen werden sollten.

Im März 1979 wurde der Plan für die Wiederaufarbeitungsanlage nach Protesten aufgegeben.