Erkundungsrechte für Gorleben laufen 2015 aus (22.08.2009)

Im Sommer 1978 verkauften einige Grundstückseigentümer ihre Grundstücke an die DWK (Deutsche Gesellschaft zur Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen). Andere, wie z.B. viele Landwirte verkauften nur die Erkundungsrechte an den Salzstöcken unter ihrem Land. Ende 2015 laufen diese, rund 100 Verträge, aus.

Ohne die Erkundungsrechte steht Gorleben vor dem Aus. Ab 2016 gehen die Rechte wieder an den Grundbesitzer zurück. Die Verlängerung der Verträge gilt als schwierig, da die Grundstücke, die in das Erkundungsgebiet hineinreichen, Endlager-Gegnern gehören. Die Zwangsenteignung wurde von der Rot-Grün-Regierung aus dem Atomgesetz gestrichen.

Ausweichen auf angrenzende Salzstöcke ist auch nicht möglich, da andere Eigentümer von vornherein keine Erkundungen zugelassen haben. Dadurch wurde die Größe des geplanten Endlagers mit mehreren Zwischenlagern für eine Erkundung fast halbiert.

Während der Erkundung wurde Gorleben zum Teil schon zum Endlager ausgebaut. Bis jetzt sollen ca. 1,5 Milliarden Euro in die "Erkundung" geflossen sein.