Atomforschungszentrum in Los Alamos von Feuer bedroht (30.06.2011)

In Los Alamos steht die größte Atomforschungsanlage der USA. Im 2. Weltkrieg wurde hier die erste Atombombe der Welt entwickelt. Ein Buschfeuer droht jetzt auf diese Anlage überzugreifen.

Atomforschungsanlage Los Alamos, Luftaufnahme von 1995
Atomforschungsanlage Los Alamos, Luftaufnahme von 1995 (Bild: Wikipedia / public donain)

Im Bundesstaat New Mexico lodern die Flammen. Tausende Menschen habe die Flucht ergriffen. Jetzt wurde die Stadt Los Alamos mit 12.000 Einwohner evakuiert.

Die Flammen bedrohen auch die Atomforschungsanlage. Hier lagern mehr als 20.000 Fässer radioaktiver Müll, zum Teil auch Plutonium. Die Anlage ist zur Zeit geschlossen. Die Feuerwehr arbeitet mit Hochdruck daran, dass ein Übergreifen der Flammen auf die radioaktiven Container verhindert wird. Bei zu großer Hitze könnten diese platzen und die Gifte in eine Rauchwolke abgeben. Auch könnte durch das Feuer radioaktiv belastete Erde aufgewirbelt und so verteilt werden. Die Betreiber betonen aber, dass der Brandschutz ausreichend sei. Erst im Jahr 2000 kam es bei einem großen Brand zu Beschädigungen an den Forschungsanlagen. Damals brannten mehrerer Gebäude aus und geheime Unterlagen wurden zerstört.

In Nebraska bedroht weiterhin das Hochwaaser 2 Kernkraftwerke. In Fort Calhoun sind Teile des Geländes bis zu 60 cm Tiefe überflutet, nachdem eine Behelfsbarriere gebrochen war. Den Strom für die nötige Kühlung lieferten zwei Dieselgeneratoren, nachdem das Kraftwerk kurzzeitig vom Stromnetz getrennt war. Auch das Cooper-Kraftwerk wird weiterhin von den Hochwasserfluten bedroht.